18. ATTC talkMobility – Resilienz im Fokus
Mit dem 18. ATTC talkMobility war der Austrian Traffic Telematics Cluster Ende Mai erneut Gastgeber eines Abends voller Impulse, Diskussionen und persönlichem Austausch rund um ein zentrales Thema unserer Zeit:
„Moderne Technologien – Fluch oder Segen für resiliente Verkehrsinfrastrukturen?“
Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Hand folgten der Einladung, um in einem hochkarätigen Rahmen über die Herausforderungen und Chancen im Spannungsfeld von Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Krisenfestigkeit zu diskutieren.
Programm:
Den Auftakt bildete ein eindrucksvoller Keynote-Vortrag von Gerald Führer, der die Leitfrage des Abends mit Weitblick und Tiefgang einführte. Im Anschluss beleuchtete eine vielseitig besetzte Podiumsdiskussion die Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven – vertreten waren:
- Edmund Berndt, Austro Control
- Hana Dellemann, Hitachi Rail Österreich
- Hartwig Hufnagl, ATTC-Präsident & COO ASFINAG
- Alexandra Reinagl, Wiener Linien
- Andreas Windisch, Joanneum Research
Souverän moderiert wurde der Abend von Jacqueline Erhart und René J. Moser, die durch die komplexen Inhalte führten und Raum für vertieften Dialog schufen.
Erkenntnisse und Kernaussagen des Abends:
- Technologie ist Mittel zum Zweck – nicht das Ziel:
Resilienz kann nicht rein technologisch gedacht werden. Sie erfordert ebenso organisatorische, systemische und strategische Vorbereitung. - Systemische Resilienz durch Geo-Redundanz:
Digitale Konzepte wie Echtzeitsynchronisierung, moderne Rechenzentren und dezentrale Betriebsführung ermöglichen es, kritische Infrastrukturen auch im Krisenfall aufrechtzuerhalten. - Organisatorische Resilienz durch Wissenstransfer:
Langjähriges Fachwissen darf nicht verloren gehen. Initiativen wie das Mentoringprogramm SkillShare+ bei Hitachi Rail zeigen, wie unternehmensinterner Wissenserhalt zur Resilienz beiträgt. - Künstliche Intelligenz als Werkzeug – nicht als Ersatz:
KI kann frühzeitig Risiken erkennen, bei der Instandhaltung unterstützen und zur Effizienzsteigerung beitragen – doch sie bleibt ein Werkzeug, das menschliche Erfahrung und Verantwortung ergänzt, nicht ersetzt. - Interdisziplinäres Denken als Erfolgsfaktor:
Technologische, soziale und digitale Kompetenzen müssen künftig stärker zusammengedacht werden, um ganzheitliche Krisenfestigkeit zu ermöglichen. - Ein prägnantes Fazit zog Alexandra Reinagl:„Wir managen aktiv unseren Umgang mit externen Risiken und schaffen die Voraussetzungen, dass auch unvorhersehbare Ereignisse einen möglichst geringen Einfluss auf die Betriebsstabilität und -sicherheit haben.“
Ein besonderer Moment des Abends:
Im feierlichen Rahmen wurde Mag. Karin Zipperer, MBA, zur Ehrenmitgliedin des ATTC ernannt. Ihre langjährige Verbundenheit mit dem Cluster, ihre intermodale Sichtweise auf die Mobilität und ihr Engagement als frühere ATTC-Präsidentin wurden damit gewürdigt.
Fazit:
Ein gelungener Abend voller spannender Denkanstöße, tiefgreifender Gespräche und reger Vernetzung – beim anschließenden Flying Buffet wurde bis in die Nacht diskutiert, gelacht und weitergedacht.
Wir danken allen Speaker:innen, Moderator:innen, Gästen und Partnern, die diese Veranstaltung mit Leben gefüllt haben – und freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe von talkMobility im Jahr 2026.