ATTC vor Ort: Der Rastplatz der Zukunft in Roggendorf

Wie sieht der Rastplatz der Zukunft aus? Dieser Frage gingen über 30 Expertinnen und Experten des Austrian Traffic Telematics Cluster (ATTC) im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit der ASFINAG auf den Grund. Ziel des Besuchs war der 2024 neu eröffnete Rastplatz Roggendorf an der A1 Westautobahn – ein Musterbeispiel für innovative, nachhaltige und nutzerfreundliche Rastinfrastruktur.

Begrüßt wurden die Gäste vom ASFINAG-Vorstand und Präsidenten des ATTC, Hartwig Hufnagl der in seinen einleitenden Worten auf die strategische Bedeutung moderner Rastanlagen für die Verkehrssicherheit, Energieversorgung und nachhaltige Mobilität einging. Anschließend folgte eine detaillierte Präsentation der technischen Highlights und Planungsgrundlagen des Projekts.

Der Rastplatz Roggendorf bietet ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept, das die Anforderungen moderner Mobilität und ökologischer Verantwortung ideal vereint:

  • Nachhaltige Mobilität: Zahlreiche Ladepunkte für Pkw und Lkw fördern die Elektromobilität. Ein intelligentes Stellplatzdetektionssystem liefert in Echtzeit Informationen zur Belegung der Parkflächen – bereits bei der Zu- und Einfahrt.
  • Umweltfreundliche Bauweise: Das Gelände wurde nach dem Prinzip der Schwammstadt gestaltet. Regen- und Oberflächenwasser wird gespeichert und vor Ort versickert, was die Kanalisation entlastet und zur Grundwasserneubildung beiträgt. Zudem wurde besonderer Wert auf die Verwendung nachhaltiger Baustoffe und den Erhalt bestehender Bäume gelegt.
  • Energieautarkie: Über 260 Photovoltaik-Paneele versorgen die Beleuchtung, Betriebsanlagen und Ladeinfrastruktur mit Strom. Ein Energiespeichersystem sorgt für eine stabile Versorgung auch bei Nacht oder Schlechtwetter.
  • Komfort für alle Nutzergruppen: Barrierefreie Zugänge, moderne Sanitäreinrichtungen, ein Kinderspielplatz, Fitnessgeräte im Freien, eine Hundeauslaufzone sowie großzügige Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten schaffen ein angenehmes Umfeld für Reisende.
  • Sicherheit: Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept und flächendeckend installierte Notrufeinrichtungen erhöhen die Sicherheit insbesondere während der Nachtstunden.

Der Besuch war für die Mitglieder des ATTC nicht nur eine fachlich hochinteressante Exkursion, sondern auch ein inspirierender Ausblick darauf, wie durch kluge Planung und technologische Innovationen die Qualität der Verkehrsinfrastruktur maßgeblich verbessert werden kann.